
In der Nacht zum Muttertag hörte Hanna auf Mutter zu sein. Am Firmament funkelten Sterne. Sie ging still. Machte sich auf die Reise, während ihre Kinder, Enkel und Urenkel und auch ich im Schlaf hofften, dass ihre zähen Lebensgeister sich ein weiteres Mal berappeln würden. Auch ich, ihr Zieh-Enkel. Nicht verwandt, aber als kleiner Nachbarsjunge aufgenommen, wechselseitig ganz tief ins Herz geschlossen und in die Familie aufgenommen worden. Mit 93 Jahren war sie gestürzt, hatte sich das Becken gebrochen. Sie, die selbst da zwar „watt’n Schiet, ne?“ sagte, aber nie klagte, sondern sich daran machte, im Krankenhaus wieder selbst zu laufen. Sie, die sich als winzige Stehauf-Frau zum x-ten Mal berappelt zu haben schien, schlief nachts in aller Stille ein. An diesem Freitag hätte sie ihren 94. Geburtstag gefeiert. Hätte mutmaßlich wieder einmal ihren legendären Apfelkuchen mit Streuseln gebacken, mutmaßlich auch Baiser-Torte mit Sahne und Mandarinen. Hätte gestrahlt beim Anblick von Kindern und Enkeln und den Geschwistern, die noch übrig geblieben sind.
Sie, die bis zu ihrem letzten Sturz in ihrem kleinen, einfachen „Hexenhäuschen“ am Waldesrand nicht zur zu Geburtstagen, sondern wirklich jede Woche Apfelkuchen mit Streuseln buk, aus Äpfeln, im eigenen Garten gepflückt – und wer zu Besuch kam, bekam ein Stück Kuchen ab _ oder zwei. Und wer dazu keine Schlagsahne wollte, kassierte stutzige Blicke. In jedem Fall gab es aber: Tee. Und wer kam, brauchte ja nicht zu denken, dass er beim Abwaschen helfen durfte. Das war selbstverständlicher Teil der Gastfreundschaft und der Selbstständigkeit, die sie sich bis ins höchste Alter bewahrte – obwohl sie, schon immer klein, mit den Jahrzehnten weiter geschrumpft, in sich zusammen gesackt und krumm geworden war, obwohl Wasser sich in ihren Händen und Beinen gesammelt und Greifen und Gehen schwer gemacht hatte, obwohl die Glieder schmerzten, sie mehrfach zuvor schon gestürzt und geschwächt war, obwohl ihr auch die bucklige Haltung immer wieder die Luft abschnürte.
Sie, die im Alter nur eine kümmerliche Rente hatte, nahm davon nur wenig für sich, gab, wann immer sie konnte, für ihre Kinder und vor allem Enkel. Selbstlos, aber voller Mitfreude an deren Freude. Wann immer Besuch kam, strahlte Hanna und bat ihn freundlich rein. Sie, die mir gezeigt hat, was liebevoll angenommen zu werden heißt, bedingungslos und selbstverständlich dazuzugehören, auch zur Familie, wen juckt nicht vorhandene Verwandschaft. Sie, die für mich mehr Oma war als irgendeine leibliche Oma es je sein konnte. Mit einer Offenheit, einem Wohlwollen und einem Interesse, mit liebevoller Anteilnahme und der Fähigkeit, Unbekanntem, Neuem, auch Abseitigem vorurteilsfrei zu begegnen, wie ich es kaum je sonst erlebt habe, nahm sie jeden, wie er war. Einzig die, die bei McDonalds ihr Essen geholt, im Auto gefuttert und die Papptüten während der Fahrt aus dem Fenster gepfeffert hatten, ernteten ihr Unverständnis. Und manchmal die Stadt, wenn sie den bei Regen zerfahrenen Grasstreifen am Fahrbahnrand nicht in Ordnung brachte.

Einmal fragte sie, die nie Englisch gelernt hatte, interessiert: „Ole, was ist eigentlich Züberschpacke? Das klingt ja spannend.“ Und es brauchte Minuten, bis ich merkte, dass sie über Cyberspace gelesen hatte. Und wir beide lachten und sie sah versonnen aus dem Fenster in ihrer Küche, vor dem Blaumeisen und Zaunkönige bis zum letzten Tag aus immer gefüllten Vogelhäusern flatternd ihr Futter klaubten. Zwischen Ginstersträuchern, Rhododendren, Alpenrosen und Märzenbechern. Und Hanna schenkte Tee nach, weil eine Tasse ist keine Tasse. Und auch wenn ihre Welt klein geworden war, weil sie ihren geliebten Mann, meinen Zieh-Opa Willi, um viele Jahre überlebt hatte, weil sie, gebrechlicher geworden, irgendwann nicht mehr sicher Rad fuhr und die Schritte kleiner, kürzer und trippeliger wurden: Fast nie je hörte man sie klagen. Wie geht’s Dir? Gut. Nur wenn es ihr in späten Jahren dreckig ging, sagte sie: „Altersentsprechend.“ Ihre Welt war ihr Garten am Waldesrand, in dem Vögel flatterten und im Frühjahr zwitscherten, Obstbäume und Blumen blühten, früher über Jahre auch die von ihr so geliebten Störche auf einem eigens gebauten Nest Quartier nahmen. Ihre kleine Welt, in die sie zuletzt oft versonnen stundenlang in eine Kuscheldecke gehüllt vom Sofa in der Küche aus blickte und über die sie sich freute. Über ihr: bunte Landkarten, Jahreskalender mit Tieren aus Apothekenzeitschriften, Kritzeleien der Enkel, die sie liebte, ein Storch aus Plüsch. Als der Landkreis eines Tages Papiertonnen verteilte, bekam sie keine. Auf Nachfrage hieß es beim Amt, wieso, Hanna lebe doch gar nicht mehr. „Ich bin quicklebendig“, konterte sie – und bekam auch eine Tonne. Ihre kleine Welt war ihr genug.







Nach ihrem letzten Hauch wehten milde Windböen ums Haus, als drehte ihre Seele noch eine Ehrenrunde, ehe sie zum Himmel hinaufflog. Die Blätter in den Kastanien, die Blüten in den Rhododendren und Apfelbäumen raschelten zum Abschied. Die frischgrünen Zweige und Äste wogten sanft, als winkten sie hinterher, und aus den Blütentrauben rieselten kleine Blättchen. Blaumeisen und all die Vögel, die sie über Jahre so gern vom Sofa in der Küche beobachtet und die sie mit Futter verwöhnt hatte, schwirrten und flatterten – nicht wissend, dass zumindest Hanna ihnen kein weiteres Mal Knödel hinhängen und Körner auslegen könnte. Vielleicht war dies ein letztes Zeichen, ein Adieu-Sagen. Ein stiller Gruß, auf den man heimlich hofft. So, wie angeblich in der Sekunde des letzten Atemzugs mitunter Uhren stehengeblieben sind, Blumen all ihre Blätter von sich geworfen haben und verwelkt sind, der Strom im Haus ausgefallen ist. Man liest so etwas immer wieder, und vielleicht hängt es mit der Hoffnung zusammen, dass da Mehr ist, dass etwas bleibt, auch wenn das Leben geschwunden ist, dass die Verbindung nicht abreißt, auch wenn sie unsichtbar geworden ist und der einst lebendige Körper sich nie wieder bewegen wird, nicht zurückkehrt, als sei nichts gewesen, die gemeinsame Geschichte beendet ist und an diesem Ort, in diesem Leben keine Fortsetzung mehr bekommen wird.
Spätestens, wenn es vorbei ist, wenn nichts das Leben zurückbringt, fühlt sich die gemeinsame Zeit viel zu kurz an, mögen es auch fast hundert Jahre gewesen sein. Und waren es auch gemeinsame Jahrzehnte, für die man dankbar sein kann, begehrt doch die liebevolle Sehnsucht auf, hätte man ihr, aber auch dem eigenen kleinen Kind gegönnt, noch viel länger miterleben und kennenlernen zu können, was da für ein wundervoller Mensch ist. Das Mensch gewordene Herz am rechten Fleck. Und der Reflex erwacht, sich zu fragen: Habe ich ihr genügend gezeigt und gesagt, wie lieb ich sie habe? War ich oft genug bei ihr? Hätten wir nicht noch mehr gemeinsame Zeit haben können, wäre ich nur öfter gekommen? Und der Impuls regt sich zu sagen, ich wäre gern bei ihr, dabei ist der einzige Ort, an dem wir sicher zusammentreffen könnten, die Vergangenheit, das Nichtsein, das einst gewesen ist, das nur noch in der Erinnerung aufschimmert.
Und plötzlich drängen da all die eigenen Wünsche nach vorn. All die schönen, innigen Dinge, die man gesagt hat, gern aber viele weitere Male noch sagen wollte, die besten Wünsche für die allerletzte Reise, die man ihr gern ins Ohr geflüstert und vor der man sie gern noch einmal fest gedrückt hätte, für die man aber zu spät gekommen ist, weil man zwar ums mögliche Ende der Geschichte wusste, aber nicht ausgerechnet jetzt damit gerechnet hatte. All die Dinge, die man gern noch gemeinsam erlebt hätte, weitere Besuche, auf die man sich gefreut hatte, und die nicht mehr sein werden. Weil er an egal welchem Zeitpunkt unvorbereitet und gefühlt immer viel zu früh kommt, egal wie deutlich die Anzeichen waren. Bei aller Milde im Wissen darum, dass das Leben nach diesem letzten Sturz vielleicht nicht mehr eins gewesen wäre, das sie gern weitergelebt hätte. Und dass man ihr ein solches unwürdiges Leben nicht im Ansatz gewünscht hätte. Denn wie lange brauchen alte Knochen, um sich von einem Beckenbruch zu erholen? Wie viel Selbstständigkeit bleibt da noch, oder wie lange dauert es, bis sie zurück ist? Und wie rasch wäre sie verkümmert, ohne ihren blühenden Garten, ohne den Anblick der Vögel, wenn sie Fettkugeln körnerpickend umflattern? Ihren kleinen Fernseher, auf dem sie nachmittags gern Telenovelas sah, hätte sie mitnehmen können. Kaum mehr als das. Und wie glücklich kann man am Ende über all die viele glückliche Zeit gemeinsam sein, denn wer wird schon 93?

Der Leib liegt reglos da, wird fortgebracht, in einen Sarg gebettet, ein letztes Mal geschminkt, so dick, dass man fast vor einem fremden Leichnam zu stehen glaubt, während im Küchenschrank noch das Graubrot liegt, das sie sich sonst zum Abendbrot geschmiert hätte, während im kleinen Stall kühlgestellt noch ein Rest des letzten Apfelkuchens steht, den sie gebacken hat, ehe sie unverhofft und böse hinfiel. Im Roman steckt noch ein Lesezeichen, ihr eigenes Ende kam früher als sie seins erreicht hatte. Die Medikamente sind noch da, in Teilen ungenommen und sinnlos geworden, die Brille, durch die kaum jemand sonst sehen kann, die vielen, kleinen Gegenstände, die man kaum berühren mag, die man noch weniger wegräumen mag, als wäre es Diebstahl, der gesamte erstarrte Raum der Wohnung, den man am liebsten so bewahren möchte wie er ist, auch wenn dies nur leblosen, starren Stillstand bedeutete, in den das vorherige Leben nie zurückkehren wird.
Vielleicht gerade deswegen ist der Wunsch so rege, dass die Seele nur wandert, ihren vorherigen Ort verlassen hat und die Verbindung nun in ein neues Versteck geht, unsichtbar, vielleicht fern, vielleicht nah. Hin zu einem Ort, wo es ihr hoffentlich gut geht, in dessen Nähe vielleicht all die sind, die sie zu Lebzeiten selbst lassen musste, und von wo aus sie kleine Zeichen zurück ins Leben, auf die Welt, schicken kann – vielleicht, indem sie die Blüten der Kastanien tanzen lässt, die Baumkronen bauscht, so als winke sie. Und wir winken zurück, im Angedenken, flüstern all das Ungesagte in den Wind, in der Hoffnung, dass er es zu ihr ins Versteck tragen wird und noch ein wenig mitbekommt vom Leben, das sich fortsetzt an den Orten, wo sie ihre Geschichte gelebt hat, die mit dem letzten Atemhauch das Ende fand. Und in die milden Böen hinein fällt Regen.
Und die Monate sind inzwischen verstrichen, in denen sie immer wieder gefehlt hat, in denen ich diverse Male Anläufe genommen habe, diesen Text zu schreiben und unter Tränen abbrechen musste. In denen das Haus äußerlich so da stand wie immer, als säße sie weiterhin in der Küche und lächelte Blumen und Vögel an. Und doch ist es leer geräumt worden, wird verkauft. Und es muss ja auch weitergehen. Aber bei den Menschen, die man am innigsten geliebt hat, ist es am schwersten zu akzeptieren, dass sie plötzlich nicht mehr sind. Hanna, Du fehlst. Was bleibt ist ein Gefühl von Liebe und Heimat, wenn ich diesen Apfelkuchen backe. Heute mehr denn je: der beste Geburtstagskuchen, den ich mir denken kann. Alles Liebe zum Geburtstag, Hanna. Erstmals: himmelwärts.


Das braucht Ihr für den Apfel-Streuselkuchen
Für den Mürbeteig-Boden
250 Gramm Mehl
125 Gramm Butter
100 Gramm Zucker
1/2 Teelöffel Salz
1 Ei
1 Päckchen Vanille-Zucker
Für die Streusel
150 Gramm Mehl
150 Gramm Butter
75 Gramm Zucker
1 Prise Salz
1/2 Teelöffel Kardamom
1/2 Teelöffel Zimt
Für die Füllung
4-5 Äpfel (Hanna hat meist Augustäpfel der Sorte „Weißer Klarapfel“ genommen), zumindest am Ende gute 600 Gramm.
3 Esslöffel Zucker
1 Teelöffel Zimt
1 Teelöffel Kardamom

So wird der Apfel-Streuselkuchen gemacht
Für den Mürbeteig Zucker, Butter, Salz, Mehl, Vanillezucker und das Ei mit kalten Händen zügig zu einem geschmeidigen Ganzen verkneten. Den Teig in Backpapier (umweltschonender als Klarsichtfolie) wickeln und im Kühlschrank kalt stellen (oder in den kalten Schuppen, wenn der denn grad kalt ist und man einen hat). Gern mehrere Stunden lang.
Zum Backen den Mürbeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und in eine Springform (28 cm) drücken. Boden schön glatt und gleichmäßig und so, Seiten ebenfalls.
Die Äpfel schälen, halbieren, Kerngehäuse und Kerne rausschneiden, in Spalten schneiden. Zimt, Zucker und Kardamom mischen. Die Apfelspalten darin wenden und dann die teig-ausgeschlagene Springform damit füllen.
Für die Streusel Butter in einem Topf auf niedriger Stufe schmelzen (es muss nicht groß blubbern, sich nur auflösen). Dann in eine Schüssel zu Zucker, Salz, Zimt und Kardamom und Mehl gießen, verkneten, allmählich, bis daraus ein großes Gekrümel wird. Wenn man es wie Hanna macht, die große Krümelei sorgsam ganz klein krümeln, vielleicht auch mit einem Mixer, bis die Streusel eher so groß sind wie diese bunten Zuckerstreuselkügelchen. Größere Krümel werden knuspriger und gehen natürlich auch. Aber die ganz feinen Krümel haben auch einen besonderen Reiz.
Die Krümel dann möglichst gleichmäßig als im Ofen knusprig werdende Bettdecke über die Äpfel verteilen.
Den Backofen vorheizen – auf 180° C bei Ober/Unterhitze oder 160° C bei Umluft. Und dann auf mittlerer Schiene in etwa eine Stunde lang backen. Zwischendurch mal durch das (hoffentlich halbwegs geputzte) Fenster lugen, um sicher zu gehen, dass er noch sanft karamellisiert und nicht zur dunklen Seite der Macht überläuft und verkokelt.
Dazu passt hervorragend Schlagsahne (sanft gezuckert, vielleicht auch mit ein wenig Zimt, vielleicht auch mit ein paar gehackten Pistazienkernen, auch wenn es die bei Hanna eher nie gab).
Und fast unverzichtbar dazu: Ostfriesentee. Mit Kluntjes (zwei pro Tasse, wenn man Hanna ist) und Rahmwulkje.






Musik zum Apfelkuchen
So klein Hanna war, in so vielem hatte sie besondere Größe. Und so passt vielleicht King Hannah hier somit ganz gut hin.
Und so wenig ich sie hier halten konnte, so habe ich Hanna hiermit zumindest noch ein paar Worte gelassen. Und mit Patrick Watson auch einen Song dazugelegt. „Je te laisserai des mots“.
Und bei Apfelkuchen liegt die wundervolle Fiona Apple ja nahe. Und die hat 1999 den Rekord für den längsten Albumtitel pulverisiert mit „When the pawn hits the conflicts he thinks like a king What he knows throws the blows when he goes to the fight And he’ll win the whole thing ‚fore he enters the ring There’s no body to batter when your mind is your might So when you go solo, you hold your own hand And remember that depth is the greatest of heights And if you know where you stand, then you know where to land And if you fall it won’t matter, cause you’ll know that you’re right“. Und sie hat auf dem famosen Album auch das sehr schöne „Love ridden“ aufgenommen. Und um Liebe geht es hier ja auch.
Und wo wir gerade bei Kuchen sind: Cake! Und „I will survive“ meint ja eigentlich eine andere Art unfreiwilliger Trennung als hier. Und ich wünschte, Hanna hätte noch länger überlebt. Aber. Jedenfalls: Bitteschön!
Und manchmal, wenn ich traurig bin, trinke ich einen Korn. Und manchmal reiße ich in dem Moment schlechte Witze wie diesen. Und in Wirklichkeit ziehe ich mich vielleicht eher still zurück und höre vielleicht den „Marche funèbre“, den langsamen Satz aus der b-Moll-Klaviersonate von Chopin.
Was für eine wunderbare Liebeserklärung ❤
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Ganz lieben Dank Dir!
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Ja, es ist wirklich eine wahre Liebeserklärung….mit all deinen Worten Ole….sie wird immer ein Stück bleiben …… 🤍
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Das wird sie. Mindestens bei mir. Vielleicht noch viel weiter. Unglaublich lieben Dank Dir!
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Ich bin unglaublich berührt. Das ist so lieb geschrieben! Weiter so lieber Ole! 🥹
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Wie schön, dass Du auch hier bist. Und wie lieb Deinerseits! Tausend Dank, Oliver!
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Sehr berührend und liebevoll geschrieben!
Es musste wohl der Apfelkuchen sein!
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Wie schön! Ganz ganz lieben Dank!
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Lieber Ole,
Hannahs Stern kann ich jetzt deutlich erkennen. Sogar ohne ein Bild sehe ich wie warm und tief sie strahlte und leuchtete. Ihre Liebe bleibt. Ihr Licht überdauert in den Erinnerungen und den Geschichten. Ihr Stern ist erloschen, sein Licht jedoch reist weiter bis in deine Augen und in deine Schreibgriffel, die zu Lichtfischern werden. Am besten bei selbstgemachten Lieblingsrezepten, den Gedächtnisessen, mit guter Laune und diesen winzigen Nadelstichen, der Akupunktur des Vermissens oder der Melancholie, die von nun an immer mit am Tisch Platz nehmen wird. Der Apfelkuchen bekommt ein paar Krümchen Salz mit und der goldene Kluntjestee hat jetzt etwas Unstillbares dazu bekommen, das am besten mit einem aufgeplusterten Federrahmwölkchen getröstet werden kann.
Sehr sehr fein, Dein Andenken an Deine Drittoma Hannah. Klaräpfel liebte meine Mam auch so sehr…wegen ihrer Mam und deren gedeckten „Apfelkuchen sehr fein“.
Liebsten Lesedank von Amélie✨
(…so vor sich hin schniefend, weil deine Geschichte gerade ganz besonders nah kommt…)
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Einmal mehr: ganz tief angerührten kluntjeknisternden Dank!
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wie schön……eine zauberhafte Geschichte und sicher ein super leckerer Apfelkuchen 🙂
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Wie lieb von Dir! Tausendundeinen Dank!
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Mensch Ole,
Dir ist genau das gelungen, was eben nur gute Schreiber schaffen – einen Menschen lebendig zu machen. Wie gerne würde ich mich an Hannas Tisch sitzen, klönen und bestimmt viel über das Leben lernen. Was für ein Geschenk, einen „das Herz am rechten Fleck gewordenen Menschen“ kennen und lieb gehabt haben zu dürfen. Möge ihre Erinnerung ein Segen sein. Und wenn ich etwas Besonderes für die Kaffeetafel brauche, wird es bestimmt dieser Apfelkuchen.
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Mensch Carina! Ich kann nicht genug Danke sagen!
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Was bleibt, stiften die Dichter! Was für eine wunderschöne, anrührende, tief bewegende Geschichte. Und was für ein wundervoller Mensch Hanna gewesen sein muss!
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Hossa! Christa Wolf! Das Zitat hab ich seit dem Studium nicht mehr gehört! Und tausendundeinen Dank 🙏🏼
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Ach guck! Du kennst es? Hätte ich irgendwie auch drauf kommen können!
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Ja! Wobei… grad geguckt. Eigentlich stammt es ja von Hölderlin. Herrje. Sechs, setzen, Herr Literatur-Magister. Immerhin im zweiten Anlauf 😉
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Oh was für eine wundervolle Würdigung! Toll geschrieben, so herzerwärmend und wertschätzend. Täusche ich mich oder werden Menschen ihrer Art immer seltener? Ein grosses Herz, Lebensreife und Güte! Dein Text hat mich bewegt und ich wollte ihn grad mit meinen Nächsten teilen.. danke… herzliche Grüsse aus der Schweiz, Lisa, auch eine grosse Mutter ,-)
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Das mag durchaus sein! Und ganz, ganz lieben Dank Dir!
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Angerührten Dank! Schönes Wochenende!
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Ein toller Beitrag und ein wunderschöner Blog. Bin happy ihn entdeckt zu haben
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Das freut mich riesig! Ganz lieben Dank!
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lieber Ole,
erst jetzt bin ich dazu gekommen, mir deine überaus liebevolle Erinnerung an Oma Hanna und ihren legendären Apfelkuchen durchzulesen. Mir kamen zwischendurch die Tränen, erstens weil du den Text so wunderbar und mit so viel Herzblut geschrieben hast und zweitens, weil meine Mutter auch eine Hanna war. Mein Sohn hatte seine Oma Hanna, die fast den gleichen Apfelkuchen gebacken hat wie deine. Meine Mutter wurde fast 91 und wäre dieses Jahr 100 geworden. Ich habe viele Parallelen bei den Hannas in deinen Erinnerungen feststellen können. Danke für deinen tollen Text, Oma Hanna wäre stolz auf dich.
Und jetzt hätt ich jetzt gerne ein Stück ihres leckeren Kuchens, aber mit Schlag und einem Tässchen Ostfriesentee. Mit Kluntjes und Wulkjes. Oder Kaffee, das ginge auch.
Herzlichste Grüße, Karin
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Liebe Karin,
riesigen Dank Dir für solch liebe Worte! Und dass Deine Mutter auch eine Hanna war und einen ganz ähnlichen Kuchen gebacken hat und auch Dein Sohn viel parallel Schönes erleben durfte, macht es umso rührender und schöner.
Und: Kaffee ist auch prima. Zu diesem Kuchen trinke ich allerdings schon aus Erinnerungen und Würdigung konsequent Ostfriesentee mit Kluntje und Rahmwulkje (gegen den Uhrzeigersinn eingerührt). 🙂
Herzlichste Grüße zurück!
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