Flammkuchen? Nein, fantastisches Flammbaguette – als Knuspertrost in tristen Nächten

10 Gedanken zu “Flammkuchen? Nein, fantastisches Flammbaguette – als Knuspertrost in tristen Nächten”

  1. Ein Text wie das Bild „Night Hawks“ von Edward Hopper…
    Eine famose Geschichte und dann dieser Schluss, dieser Magentrost! Ja, wow, dachte ich, nach so einem Wackersteingespräch und einem solchen Abgang meines vermutlich geliebten Freundes hätte ich mir einen Johnny nach dem anderen gekippt, mir ein Seil organisiert und mich hinter den nächstbesten Trecker geworfen. Aber nicht Dein Wackerwatz. Der verfügt über einen Adamantiummagen und bekommt von Streit tierischen Kohldampf. Das Beste gegen tierischen Kohldampf ist ein Fischbrötchen. Lecker! Aber wir sind in Amerika und der Flammkuchteig ist aus. Im Land der Freien Improvisateure zaubert die Küchenfee ein Knusperflammkrachbaguette, dass die ganzen Fragen und Antworten beim Reinbeißen auf der Zunge zergehen und ich frage mich die ganze Zeit: wieso ist ihm das Essen erst so spät eingefallen? Erst als sie weg war? Wieso knallt er ihr stattdessen Schlager um die Ohren. Immer dieselben Fragen. Und immer dieselben Antworten: Keine Ahnung und davon so viel wie Zuckergeröllkrümelchen auf dem Tisch.
    Danke lieber Ole.
    Wieder lecker Lese- und Lauschfutter.
    Liebe Grüße
    Amélie

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    1. Vielleicht ist es mit der Geschichte ein ganz kleines bisschen wie mit Mozarts Requiem: Das Komponisten-Genie starb ja, als erst zwei Drittel des Auftragswerks fertig waren, und Joseph Eybler sowie vor allem sein Schüler Franz Xaver Süßmayr haben das Werk dann posthum vollendet und fertiggestellt, gemeinsam mit Constanze Mozart. Mir liegt fern, mich mit Genies messen zu wollen, aber ähnlich ist es vielleicht insoweit, als auch hier zwei Drittel der Geschichte eigentlich nicht aus meiner Feder stammen, sondern aus der von John K Samson, als Songtext – und sie nur von mir ins Deutsche übersetzt worden ist. Und ich dann, um einen kulinarischen Bogen zu einem Rezept zu schlagen, die Geschichte noch weitergedreht habe. So dass sie hoffentlich immer noch schön ist, dadurch natürlich aber einen anderen Dreh bekommen hat. Und mir selbst schlüge so ein Gespräch auch kräftig auf den Magen. Aber es gibt ja Wackerwatze. Insofern… 🙂

      Und Fischbrötchen ess ich auch gegen Heißhunger irgendwie eher selten. Könnte ich vielleicht mal häufiger tun. 🙂

      Warum der Hauptfigur der Hunger so spät eingefallen ist? Man müsste nachfragen. Vielleicht, um nicht die bleischweren Schweigepausen zu durchschmatzen, weil das dann deutlich schneller auffällt? 🙂

      Ganz liebe Grüße!

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      1. Du hast die traurige Geschichte gut und versöhnlich weiter geschrieben. Und ist der Magen versöhnt, geht es dem Geist auch schneller besser. Fischbrötchen schmecken nur bei Euch. Darum sind sie so ein Sehnsuchtsding für mich, von dem ich träume, wenn mir mal blümerant wegen Kummer ist. Diese Baguettes oder sehr gerne auch überbackene „Seelen“ sind da eine feine Alternative. Und danke für das Mozartwissen. Wieder was gelernt👍

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  2. Lieber Ole, deine Geschichte, angelehnt an den Text des Songs „None of the above“ der Weakerthans hat mich in den Bann gezogen. Ja, solche Abende gibt es mit unseren Lieben! Ich kannte die Weakerthans nicht, habe mir jedoch gleich ihre Songs angehört. Noch zu deinem leckeren, überbackenen Baguette. Während meiner Berufstätigkeit, jetzt bin ich in Rente, waren überbackene Seelen (ein schwäbisches Gebäck, ähnlich einem kleinen Baguette) oft meine Rettung. Daraus entstand mein kleines Kochbuch „Schwäbische Seelen: Raffiniert serviert“. Auch jetzt überbacke ich Seelen, sofern ich keine Zeit finde, etwas anderes zuzubereiten. Viele Grüße, Regina

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    1. Freut mich sehr, dass die die Geschichte in den Bann gezogen hat, liebe Regina! Und ich musste, als Nordlicht, erstmal „Seelen“ googeln, um über Deine liebe, kurze Erklärung hinaus ein wenig zu erfahren. Denn hier oben würdest Du Dir damit ja quasi die nicht-stofflichen Wesenszüge, Eigenarten und die Gutmütigkeit von Menschen mit Käse im Ofen aufknuspern. Spannende Sache das, und toll auch, dass Du darüber sogar ein Buch geschrieben hast.

      Große Grüße
      Ole

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  3. Lecker, lecker, lecker. Und wie immer hast du eine wunderbare Geschichte zum Rezept geschrieben bzw. ein Rezept zur Geschichte.
    liebe Grüße schickt dir Karin.
    Übrigens, du solltest unbedingt mal schwäbische Seelen backen. Die Dinger sind zu lecker. Ein Rezept findest du übrigens in meinem Blog😉.

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    1. Das schau‘ ich mir gern mal näher an! Brotbacken ist etwas, dem ich mich bislang nie wirklich intensiver gewidmet habe, obwohl es mich reizt. Tausend Dank Dir abermals für so nette Worte!

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  4. Tja, hin und wieder brauchen wir sie alle, diese Rosie, die auf die Schnelle Flammkuchen-Baguettes macht, frische Flammkuchen-Baguettes nämlich und nicht die Aufgebackenen aus dem Supermarkt. Kannst du sie mir nicht gleich mal rüberschicken, lieber Ole? 🙂
    Liebe Grüße zu dir …
    Maria

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    1. Wenn Beamen nur erfunden wäre. Oder? Ich fürchte bei allem, Rosie steckt am Stadtrand von Winnipeg in Kanada, wo ich selbst noch nie war. Aber ich bin völlig bei Dir! Ganz unserer Meinung! 😊

      Ganz liebe Grüße!
      Ole

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